Es gibt Häuser, die schaffen es zum Hollywoodstar. Das Ennis House von Frank Lloyd Wright in Los Angeles gehört dazu. Gebaut hat es der weltberühmte amerikanische Architekt 1924 für Charles Ennis, dem ein Herrenbekleidungsgeschäft in Downtown L.A. gehörte und der ein Fan der Maya-Architektur war. Als Baumaterial hatte Wright ornamentale Betonelemente eingesetzt, die an die Maya-Tempel erinnern und dem Haus gleichzeitig etwas Futuristisches verliehen. So, dass es mehr als ein halbes Jahrhundert später zur Filmkulisse eines der stilvollsten Science-Fiction-Filme wurde: «Blade Runner».
Architektur: Frank Llloyd Wright
Das Ennis House zeigt sich in einer monumentalen Mischung von 20er-Jahre-Glamour, Maya-Revival-Architektur und futuristischem Traum. Leider hat das Haus durch Erdbeben und starke Regengüsse sehr gelitten. Nach einigen Jahren, in denen es einer Stiftung gehörte, wurde es 2009 wieder an einen privaten Eigentümer verkauft, der für die Renovation des spannenden Architekturmonuments sorgte. Die dekorativen, gemusterten Betonplatten und die historistische Architektur mischen sich mit Elementen des Art déco. Berühmt wurde das Haus vor allem, nachdem es 1982 als Filmkulisse für Ridley Scotts «Blade Runner», einen der wohl schönsten Science-Fiction-Filme, benutzt wurde. Es diente als Wohnung für den Hauptdarsteller Harrison Ford. So klein, dunkel und mysteriös es im «Blade Runner»-Film wirkt, so grosszügig ist es in Natura. Der Film half auch, das Haus als schätzenswertes Denkmal zu etablieren. Gemütlichkeit, Glamour, Action und Zukunftsvisionen treffen sich in dieser Sequenz des Kultfilms «Blade Runner».